Höhen, Tiefen - und ein nächtlicher Online-Kauf, der mein Leben veränderte.

Es gibt Abende, die beginnen harmlos und enden tief im Inneren deiner selbst - metaphorisch, aber manchmal auch ganz wörtlich.

Ich war 17, allein im Zimmer, mein Herz raste schneller als das WLAN. Gedanken kreisten. Ich wusste, irgendetwas in mir will raus.

Phase 1: Googeln statt Gefühle zeigen

Es begann - wie so vieles in queeren Biografien - mit Google.

Bin ich schwul?

Was, wenn meine Eltern es erfahren?

Was ist ein Otter, und warum flirtet er mit mir?

Die Suchergebnisse führten mich irgendwann auf die erste dieser Seiten, die irgendwie alles gleichzeitig sein wollten: Forum, Ratgeber, Shop, Safe Space. Gaymarkt.at war eine dieser Plattformen, die zwischen 2000er-Retro-Optik und diskreter Wissensvermittlung pendelten.

Ich las, lernte, lachte. Und, nun ja... klickte. Mein allererstes Toy bestellte ich dort. Still, aufgeregt, mitten in der Nacht. Es kam diskret verpackt - so diskret, dass ich selbst fast vergessen hätte, was drin war.

Aber das Gefühl, sich etwas nur für mich zu gönnen, etwas Neugieriges, ohne Reue - das war neu. Und unglaublich befreiend.

Phase 2: Sagen, wer man ist

Das Coming-out selbst? Eher Anti-Hollywood.

Keine dramatische Musik, kein Cut auf Tränen in Zeitlupe.

Eher: "Mama, Papa, ich glaube, ich mag Jungs."

Mama: "Ich weiß."

Papa: "Kaffee?"

Ehrlich gesagt war ich ein bisschen enttäuscht - ich hatte mehr Drama erwartet. Dafür feierte ich später still mit mir selbst: neue Unterwäsche, ein Duftfläschchen mit Potenzial - diesmal von einer Seite, die ich inzwischen öfter nutze: Poppers-Shop.de.

Stilvoller, durchdachter, irgendwie... erwachsener. Ich wollte keine knallbunte Klischee-Experience mehr, sondern etwas, das sich wie ein echtes Upgrade anfühlte. Und das fand ich dort - ganz ohne grelle Banner oder zwinkernde Gummi-Delfine.

Phase 3: Neugier trifft Alltag

Mit der Zeit wurde alles natürlicher. Ich hatte Dates, gute und katastrophale. Ich lernte: Unterwäsche ist nicht gleich Unterwäsche. Es gibt Modelle, bei denen man sich anzieht und sich direkt... gesehen fühlt.

Ich lernte auch, dass es Fläschchen gibt, bei denen ein kleiner Hauch reicht, um aus einem Moment eine Erinnerung zu machen - subtil, aber intensiv. Manche nennen es Aromatherapie, andere haben kreativere Begriffe.

Es wurde zur kleinen Tradition: Wenn's mir nicht gut ging, gönnte ich mir etwas. Eine neue Shorts, ein stylisches Toy, oder einfach ein Duft, der mir das Gefühl gab, Kontrolle zu haben über meine eigene kleine Welt. Beide Seiten - Gaymarkt.at und Poppers-Shop.de - waren wie stille Begleiter. Erstere für den ersten Mut, letztere für alles, was danach kam.

Heute

Heute bin ich offen, stolz, manchmal leise, manchmal laut.

Mein Coming-out war nicht ein Moment - es war eine Reise.

Und irgendwo zwischen Forenbeiträgen, diskreten Bestellungen und duftenden Fläschchen habe ich gelernt: Ich muss niemandem gefallen außer mir selbst.

Wenn du also gerade nachts grübelnd vor dem Bildschirm sitzt, den Cursor im Suchfeld blinken siehst - vielleicht bist du näher an deinem Coming-out, als du denkst. Und vielleicht hilft dir, genau wie mir damals, ein kleiner Klick, um den ersten Schritt zu machen.